Reiseupdate: Westafrika

Juli 2024

Ich habe mein erstes Ziel erreicht!– Ankunft in Ghana und Entspannung am Strand

Von Deutschland nach Ghana
Aktuell 4 Monate unterwegs
10.500 km zurückgelegt

Nach über 2 Wochen warten und hunderten Anrufen bei der ghanaischen Botschaft habe ich dann endlich 5 Minuten vor Feierabend mein Visum für Ghana erhalten. Ich packte sofort meine Sachen und verließ am gleichen Tag noch auf dem schnellsten Weg Conakry (Hauptstadt von Guinea).

Es hat sich so gut angefühlt, endlich wieder unterwegs zu sein und meine Reise fortsetzten zu können. Nach der langen Zeit in der hektischen, lauten und vollen Stadt brauchte ich definitiv etwas Ruhe in der Natur. Ich fuhr zum selben Schlafplatz, an dem ich vor 2 Wochen bereits war. Bis ich endlich ankam war es schon fast dunkel, aber dank meiner tollen Zusatzbeleuchtung von Osram, mit der ich das Umfeld taghell ausleuchten konnte, war das überhaupt kein Problem.

Am nächsten Tag standen 350km auf dem Plan. Hört sich nicht viel an aber aufgrund der sehr schlechten Straßenverhältnisse haben ich für diese Strecke den kompletten Tag gebraucht. Mein Stellplatz befand sich direkt neben der Straße aber versteckt hinter einem kleinen Erdhügel und einigen Bäumen. Aufgrund der aktuellen Regenzeit in Westafrika zog sich fast jeden Abend zu und es fing schon sehr früh an heftig zu blitzen. Einige Zeit später starteten dann die heftigsten Unwetter mit Windböen, Starkregen und lauten Gewittern. Es blitze fast durchgehend in allen Richtungen.

Bevor es weiter zur Grenze gehen sollte, wollte ich noch einen Abstecher zu einem kleinen Offroad Abenteuer in die Berge machen. 20 Kilometer fuhr ich einen sehr schlechten Weg, welcher eigentlich fast ausschließlich von Motorrädern genutzt wird, durch kleine Dörfer immer höher zu einem tollen Stellplatz mit Rundumsicht. Hier verbrachte ich erstmal 2 entspannte Tage in Ruhe, da hier die Temperatur durch die Höhe und den Wind viel angenehmer waren als weiter unten.

Die nächste Grenze: Elfenbeinküste

Der Grenzübertritt von Guinea in die Elfenbeinküste verlief auch wieder ohne Probleme und recht zügig. Als erstes musste ich zum Zoll und mein Auto ausstempeln lassen. Danach ging es dann zur Grenzpolizei welchen meinen Reisepass ausstempelte. Im neuen Land dann das gleiche Spiel genau andersrum.

Direkt ab der Grenze wurden die Straßen deutlich besser und alles wirkte vertrauter, da die Elfenbeinküste und Ghana sehr ähnlich sind, außer dass in der Elfenbeinküste Französisch gesprochen wird. Nachdem ich mir eine SIM Karte besorgt hatte, wollte ich mich noch etwas auf Malaria vorbereiten. Eine Krankheit welche vor allem in West- und Zentralafrika von den Moskitos übertragen wird und ähnlich zu einer Grippe ist. In einer Apotheke kaufte ich mir 2 Packungen Tabletten und organisierte 2 Tests um mich selber testen und versorgen zu können. Bis jetzt hatte ich zum Glück noch nie Malaria und ich hoffe, dass das auch so bleibt.

Insgesamt verbrachte ich nur eine knappe Woche in der Elfenbeinküste, da es dort nicht so viel zu sehen gibt und ich so endlich nach Ghana wollte. Auf der Durchreise schaute ich mir die beeindruckende Basilika in der Hauptstadt Yamoussoukro an und entspannte ein paar Tage an einem gigantischen Küstenabschnitt mit riesigen Palmplantagen.

GHANA
Endlich habe ich mein Reiseziel erreicht!

Nach über 3 Monaten und 10.000 zurückgelegten Kilometern bin ich in Ghana angekommen. Und das ohne technische Probleme oder irgendwelche kritischen Zwischenfälle.

Direkt an der Grenze von der Elfenbeinküste nach Ghana hat sich alles schon so vertraut angefühlt und ich war einfach so unglaublich happy wieder in Ghana zu sein! Mit einem breiten Grinsen im Gesicht, lauter Musik und einem Eis in der Hand fuhr ich noch die letzten 50km entspannt zu meinem tollen Schlafplatz am Strand. Die ersten Tage in Ghana entspannte ich einfach nur an verschiedenen Stränden mit gutem Essen.

Ich besuchte natürlich auch einen meiner Lieblingsorte in Ghana. Cape Three Points ist der südlichste Punkt von Westafrika und einfach wunderschön mit einem kleinen Leuchtturm. Danach ging es zum Kakum National Park wo ich einen alten Freund besuchte, mit dem ich früh morgens über die Hängebrücken durch den Regenwald wanderte und ich gigantische Drohnenaufnahmen machen konnte.

Videoproduktion Beach Resort

Ghana hat eine wunderschöne Küste und somit auch einige Luxus Resorts. Da ich jetzt wieder etwas mehr Zeit hatte, war es mal wieder an der Zeit für eine coole Videoproduktion mit meiner FPV-Drohne. Nachdem ich einige Resorts und Hotels angeschrieben hatte, war ich einige Tage später in Elmina im Lemon Beach Resort und sprach mit dem Inhaber über meine Videoidee. Dieser war sofort begeistert und meinte, dass er mit seinem aktuellen Video eh nicht mehr zufrieden sei und gerne ein neues Werbevideo von seinem Resort hätte. Wir überlegten uns was wir den Gästen gerne zeigen möchten und welche Merkmale des Resorts am wichtigsten sind. Anschließend erstellte ich das Skript und überlegte mit eine passende Flugroute um das Video möglichst kurz und spannend zu halten. Jetzt mussten wir nur noch auf das passende Wetter warten, da sich die Sonne zur Zeit nicht so oft zeigt und es den ganzen Tag sehr bewölkt ist mit vereinzelten kurzen Regenschauern. In der Zwischenzeit konnte ich es mir im Resort richtig gut gehen lassen und am Pool entspannen, in einem richtigen Bett schlafen und mir den Bauch im Restaurant mit richtig gutem Essen schön vollhauen. Nach einigen Tagen war es endlich soweit, es bot sich ein kurzes Zeitfenster am Nachmittag mit Sonne. Wir konnten die Aufnahmen während des normalen Hotelbetriebs ohne Beeinträchtigung der Gäste machen, welche wir natürlich vorab über unsere Videoaufnahmen informierten. Nach 2 Durchläufen/Drohnenflügen und ca. 15 Minuten war dann alles im Kasten.

Das fertige Video gibt es hier zu sehen:



Projektbesuch – Smile House

Kurz vor Accra habe ich ein tolles Projekt des deutschen Vereins „Send A Smile“ (mehr Infos: https://sendasmile.org), bei welchem ich schon seit mehr als 5 Jahren Mitglied bin, besuchen können. Etwas außerhalb entstand hier vor einigen Jahren das Smile House, ein Wohngebäude welches Schutz und Hoffnung für bis zu 50 Straßenkinder bietet.

Für die Kids war es natürlich super spannend, dass ich mit dem Auto von Deutschland bis nach Ghana gefahren bin. Als erstes gab es eine Tour durch mein Auto mit anschließender großen und spannenden Fragerunde. Ich verbrachte den restlichen Abend dort und konnte auf dem Gelände in meinem Auto übernachten. Am nächsten Morgen besuchte ich die Schule der Kids in Kasoa (Vorort von Accra).

Danach machte ich mich auf den Weg durch das Verkehrschaos in Accra zu meinem guten Freund Fiete, welcher hier schon seit über einem Jahr lebt und in einem Fußballclub arbeitet. Hier habe ich Zeit und Ruhe zum arbeiten und meine Reise weiter zu planen.

Ausblick für die nächste Zeit

In den nächsten Wochen möchte ich einmal quer durch Ghana bis in den Norden fahren, meine alten Freunde wieder treffen und einige coole Aufnahmen erstellen. Eins steht auf jeden Fall schonmal fest: nach Hause geht es so schnell nicht. Die Pläne für das mein nächstes großes Abenteuer werden gerade erstellt. Ein Hinweis hierzu versteckt sind in den aktuellen Fotos.



2 Gedanken zu „Ankunft in Ghana und Entspannung am Strand“

  1. Coole Bilder und Videos (auch das vom Ressort).
    Mich würden die Umbauten interessieren, z.B. Fahrwerk, Unterfahrschutz, Schnorchel, Winde, …

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